Die Geschichte von L’ULTIMO BACIO startete im Januar 2005, als Dominik Hungerbühler sein Studium an den Nagel hängte und als Quereinsteiger das Biolädeli Wipkingen an der Nordstrasse in Zürich übernahm. Aus dem Lädeli an der Nordstrasse ist der Quartier- und Bioladen L’ULTIMO BACIO entstanden, der auf begeisterte Kund*innen stösst und von sieben Uhr morgens bis elf Uhr nachts für sie geöffnet ist. Heute ist L’ULTIMO BACIO eine erfolgreiche Bio-Ladenkette mit vier Geschäften in Zürich, Winterthur und St. Gallen und drei Franchise-Nehmern, die an den Start gehen. In der Ausgestaltung sind diese Läden aussergewöhnlich und sehr unterschiedlich. L’ULTIMO BACIO ist mal mitten im Quartier, mal an Zentrumslage mit Laden, Café und Bar.
Veronika Bellone: Mit L’ULTIMO BACIO habt ihr eine andere Positionierung gewählt. Was war der Auslöser für eure Betonung auf mehr Sinnlichkeit?
Katharina Nüssli: Bio verkaufen tut heute jeder. Damit kann sich ein Geschäft nicht mehr profilieren. Mit L’ULTIMO BACIO sprechen wir ein sehr breites Kundensegment an, die Bio-Überzeugungstäter kommen sowieso. Unser Anspruch ist es, der faszinierendste Lebensmittelladen zu sein, mit einzigartigem Sortiment, mit ansprechender Atmosphäre und mit engagierten Mitarbeitenden.
Veronika Bellone: Wenn neue, clevere Konzepte auf einen eher traditionellen Markt treffen, dann wird man nicht immer verstanden respektive akzeptiert. Womit musstet ihr euch auseinandersetzen?
Katharina Nüssli: Unsere Initiative wird im Markt sehr gut aufgenommen auch von bestehenden Bioläden. Viele Bioläden sehen in unserem Franchise-Konzept eine Chance für die Zukunft, indem ihre Nachfolger unser Konzept übernehmen können.
Veronika Bellone: Was hat euch bewogen ins Franchising einzusteigen?
Katharina Nüssli: Ich arbeite seit 20 Jahren im Gross- und Detailhandel in der Biobranche und kenne den schweizweiten Markt. Bioläden, die inhaltlich überzeugen und wirtschaftlich erfolgreich sind, kann ich an einer Hand abzählen. L’ULTIMO BACIO überzeugt mich am meisten, das beginnt schon beim Namen: L’ULTIMO BACIO ist ein inspirierender Name, frei interpretierbar. Das Modell lässt denn auch Spielraum für Eigenständigkeit. Das Ladenmodell, auch mal mit Café und Bistro kann man an vielen Standorten realisieren. Und Dominik und ich sind uns seit Jahren freundschaftlich verbunden.
Veronika Bellone: Euer Konzept wird wesentlich von der Persönlichkeit des Franchisenehmers/der Franchisenehmerin getragen, da er oder sie den Geist des Quartierladens aufleben lässt. Nenn‘ mir doch bitte ein paar Eigenschaften, die du dafür für wichtig hältst.
Katharina Nüssli: Dominik sagt immer, er müsse gerne mit dieser Person ein Bier trinken wollen. Unsere Partner sollen – wie unsere ersten Franchise-Nehmer - sympathische Menschen sein, die unternehmerisch motiviert sind und die Absicht haben, sich wirklich selbstständig zu machen. Wir sehen bei unseren Bewerberprofilen, dass das fachliche Know-how sehr unterschiedlich sein kann, was für unsere entstehende Franchise-Community durchaus förderlich ist. Mal sind sie aus der Gastronomie, aus dem Detailhandel oder der Lebensmittelproduktion. Wichtig ist uns die Persönlichkeit. Unsere Franchise-Partner*innen müssen gut zu uns passen.
Veronika Bellone: Welche quantitativen und qualitativen Ziele habt ihr mit L’ULTIMO BACIO?
Katharina Nüssli: Wir realisieren jeden L’ULTIMO BACIO, der 100% stimmig ist. Dafür nehmen wir uns die Zeit, die richtigen Partner und die richtigen Standorte zu finden. Über die nächsten fünf bis sieben Jahre peilen wir 40 Standorte schweizweit an.
Veronika Bellone: Dann wünsche ich euch dafür viel Erfolg!
Das Interview von Prof. Veronika Bellone mit Katharina Nüssli wurde am 20. Juni 2019 geführt.
© Bellone Franchise Consulting GmbH, Zug/CH.
Kontakt: office @bellone-franchise.com www.bellone-franchise.com